Das Potenzial von Auen zur Rückhaltung von Hochwasserwellen zählt unbestritten zu den „Gratisleistungen“ der Natur für hochwassergefährdete Siedlungen. Um eine Hochwasserschutzfunktion erfüllen zu können, müssen Auen daher in der Lage sein, bei Hochwasserständen möglichst große Wassermengen schnell aufzunehmen und möglichst lange in der Fläche zurückzuhalten, um somit die Hochwasserspitze abzuflachen und zu verzögern. Diese Hochwasserschutzfunktion der Auen ist im Zuge der Hochwasserereignisse der letzten Jahre und Jahrzehnte, die die Verletzlichkeit der in ehemaligen Auen vorhandenen großen gesellschaftlichen Werte zeigten, im öffentlichen Bewusstsein stark wahrgenommen worden und stellt somit eine weithin anerkannte Ökosystemleistung dar.

Die einseitig auf technischen Hochwasserschutz der Altauen mit Deichen und Hochwasser­rückhaltebecken ausgerichtete Strategie bei gleichzeitiger Intensivierung der Nutzung, Verkleine­rung der Rückhalteflächen und Gewässerausbau ist zunehmend in die Kritik geraten und wird mit verantwortlich gemacht für die großen volkswirtschaftlichen Schäden, die durch die resultierenden hohen Wasserstände bei Deichbrüchen oder in schlecht schützbaren historischen Innenstädten entstanden. Hier kann der Ökosystemleistungsansatz dazu beitragen integrative Lösungen zu finden.

Im RESI-Modul 2 werden die regulativen Ökosystemleistungen:

  • Rückhalt von Treibhausgasen bzw. Kohlenstoffsequestrierung,
  • Hochwasserregulation,
  • Niedrigwasserregulation,
  • Sedimentregulation,
  • Bodenbildung in Auen sowie
  • Kühlwirkung (Gewässer und Auenböden)

bearbeitet.

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